Diese Seite verwendet zur Darstellung Javascript. Entweder Sie haben die Verwendung von Javascript deaktiviert oder Ihr Browser ist nicht Javascript-fähig. Dadurch werden viele Teile der Seite nicht oder nicht richtig dargestellt. Außerdem werden viele Funktionen nicht funktionieren. BAV Sektion Mirasterne und Halbregelmaessige [an error occurred while processing this directive]

Mirasterne: Leichter Einstieg und lange Freude

Der Einstieg

Veränderliche galten im Deep-Sky-Bereich lange Zeit als Objekte, bei denen auch unter prekären Bedingungen viel zu erreichen ist. Prekäre Bedingungen sind hier fehlende Möglichkeiten, enormer Lichtverschmutzung zu entkommen und das Angewiesensein auf kleine Instrumente oder sogar Feldstecher. Einen Veränderlichen können wir viele Jahre mit Spannung beobachten und sind nicht so schnell auf mehr Reichweite durch größere Öffnung angewiesen, um einmal etwas neues zu sehen. Bei Bedeckungsveränderlichen und kurzperiodischen Pulsationsveränderlichen hat sich das Bild in den letzten Jahren gewandelt. Diese Objekte werden nun hauptsächlich mit CCD-Kameras beobachtet, was mit mit einem gewissen Aufwand u.a. an Geld verbunden ist. Mirasterne und Halbregelmäßige werden weiterhin hauptsächlich visuell beobachtet. Insbesondere Mirasterne bieten wegen der großen Amplituden Einsteiger(inn)en Gelegenheit, relativ schnell und unter prekären Bedingungen anerkannte Beobachtungserfolge zu erreichen. Ein Beispiel ist Roland Winkler. Er beobachtet seit Herbst 2004 Mirasterne. Seine Beobachtungsbedingungen sind schwierig: Er beobachtet vom sehr lichtverschmutzten Leipzig aus mit einem Refraktor 63/840 und liefert trotzdem gute Lichtkurven ab.
Trotz der langen Perioden ist das Beobachten von Mirasternen nicht immer ein langwieriges Geduldsspiel. Wegen der enormen Amplituden kommt es nicht selten vor, dass ein Stern auf dem Weg zum Maximum innerhalb einer Woche eine Größenklasse heller wird.

Für den Anfang ist es das Wichtigste, erst einmal eine Lichtkurve zustande zu bringen. Die dafür ausgewählten Sterne müssen hell genug für das Fernrohr sein. Sie sollten schnell aufzufinden sein und in in nicht allzu langer Zeit Maxima am Abendhimmel zeigen. Damit kamen ziemlich schnell und bequem erste Lichtkurven zustande. Als Hilfsmittel zur Zusammenstellung eines ersten Programmes eignen sich die BAV-Blätter Nr. 7 (Feldstechersterne) und das Circular Heft Nr. 1. Leicht zu beobachtende Sterne sind dort bei "BAV-Hinweis" mit einem 'a' gekennzeichnet. Bevorstehende Maxima sind in den Prognosen zu finden.
Ein Programm mit wenigen Sternen ist in wenigen Minuten durchbeobachtet. Zur Auswertung genügt Millimeterpapier.

Lange Freude an spannenden Sternen

Später kommt das Interesse an spannenden Sternen. Das sind solche mit interessanter Lichtkurvenform (z.B. Buckel bei R Aur und Chi Cyg, stark schwankende Maximalhelligkeit bei R Cyg und Chi Cyg) oder aus dem Ruder gelaufenen B-R-Werten. Dabei Beobachtungsaufrufe von Einzelpersonen und Organisationen von Bedeutung. Das Bild zeigt eine Lichtkurve von R Aur. Besonders interessant ist das "eingebrochene" zweite Maximum.

Ein Beispiel für eine interessante B-R-Kurve. Bei R Aql sind extreme Periodenänderungen erkennbar. Solche Beobachtungsobjekte bringen über viele Jahre Spannung und Freude, ohne dass es nötig wird, ständig in mehr Öffnung zu investieren. Mirasterne sind somit sehr sozialverträgliche Objekte.
Ein Beispiel für einen langjährigen Beobachter ist Harald Marx, der seit Jahrzehnten aktiv ist.

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