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SV Eri: Quadratisch - südlich - hell

Ralf Meyer

Abstract: Reported data though scarce can be arranged to suggest continuous increase of period. Starting from Hipparcos and CCD-Observations of late 80ies instantaneous elements are given. Recent visual observations encourage these elements. When years turn, the star sneaks across the deep south of European skies in desperate need for some new, precise observations.

SV Eri (2000.0: a = 03h11m51s; d = -11°21,4') ist ein RR-Lyrae-Stern des BAV-Pro-gramms 90 mit den Lichtwechselgrenzen 10,23 - 9,56magV. Er steht stramm südlich, hat eine relativ lange Periode und öffnet dem Beobachter der Nordhalbkugel nur ein kleines Beobachtungsfensterlein zur Zeit des Jahreswechsels. Ich konnte Anton Paschkes ge-sammelte Beobachtungsdaten so aufstellen, dass ein quadratisches Modell hineinpasst. Auf Basis aller neueren Beobachtungen seit den 80er-Jahren bei 10-facher Gewichtung der lichtelektrischen und CCDs ergibt sich die folgende neue, lineare Ephemeride:

Max: JD(24)48500,5948 + 0,713870 * E (instantaneous, this paper)

Mit dem in Lit. 1 und 2 angegebenen Verfahren berechnete ich quadratische Elemente:

              Nullepoche     Periode           quadrat.Term
Koeffizient   48500,604691 + 0,713841       * E + 1,9380 10^-9  * E*E
Fehler        ±0,000033     ±9,3687 10^-13       ±9,9732 10^-22

Ein statistischer Test (F-Test auf Streuung zweier unabhängiger Stichproben, a = 0,05) zeigt, dass die B-R-Residuen des quadratischen Gesamtausgleichs signifikant stärker streuen als diejenigen des linearen Teilausgleichs.

                      quadratisch alle (n = 44)        linear ab 47176,304 PS (n = 10)
n mit Gewichtung                 108                              55
maxim. Residuum               +0,160 d                         +0,074 d
minim. Residuum               -0,133 d                         -0,062 d
empir. Varianz s²              0,001945                         0,000843

Ich glaube trotzdem, an dem quadratischen Modell festhalten zu dürfen. Die Datenqualität des Gesamtsatzes ist geringer als die des Teildatensatzes. Diese methodischen Unterschiede erklären die stärkere Streuung vermutlich ausreichend.

Literatur:
1 Berthold/Kroll: BAV-R Nr. 4/2000 S. 242 ff. (quadratische Ausgleichsrechnung)
2 Achterberg/Husar: DM Cygni BAV-R N3.3/2002 S. 98 ff.

Dr.med. Ralf Meyer, Fürnheim 16, 91717 Wassertrüdingen, Tel.: 09832-65903

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